Lexikon und Begriffe

Bischof Burkhard von Fenis

Bischof Burkhard von Fenis, Stadtherr von Basel, gründet 1083 das erste Kloster der Stadt und weiht es dem Heiligen Alban.

Dalbedyych

Der St. Albanteich ist ein Gewerbekanal in Basel. Warum aber nennt man ihn “Teich”, wenn es doch ein fliessendes Gewässer ist? Vermutlich handelt es sich um eine irrtümliche Übersetzung vom lokalen Dialekt ins Deutsche.

Dyych geht nicht auf das mittelhochdeutsche Tich zurück, sondern wie die Dyychle (Teuchel) auf das lateinische “ductio”. Es bedeutet so viel wie (Wasser)leitung und steckt auch in unserer Dusche…

Erblehen

Die Leihe (oder Lehen) war eine Rechtsform, die bis ins 18. Jahrhundert bestand und die Grundbesitzverhältnisse regelte. Ein Leihegeber (beim St. Albanteich das St. Albankloster) überliess gegen einen jährlichen Zins einem Leihenehmer (Mühlenbesitzer) Grundstücke zur Nutzung. Bei Erblehen ging das Leiheverhältnis automatisch auf die Nachkommen über.

Faschinen

Faschinen sind eine Art der Uferverbauung, die auch am St. Albanteich angewendet wird. Längere Äste werden zu Bündeln zusammengeschnürt und mit Holzpfählen im Untergrund fixiert.

Faschinen gehören zu den Uferbefestigungen.

Kapaun

Ein Kapaun ist ein kastrierter und gemästeter Hahn.

Nockenwelle

Die Nockenwelle war eine der bedeutendsten Erfindungen des 10. Jahrhunderts. Mit ihr konnte erstmals eine Kreisbewegung in eine vertikale Bewegung umgewandelt werden.

Im Detail: Das Mühlrad treibt einen sogenannten Wellenbaum an, auf dem kleine Nocken angebracht sind. Diese heben Stampfhämmer an und lassen sie sausen ­– ein Prinzip, das wir heute von den Musikdosen kennen.

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Teuchel

Teucheln (im Dialekt Dyychle) sind ausgebohrte Baumstämme, die als Wasserleitungen verwendet wurden. Hergestellt wurden sie im Schindelhof im St. Alban-Tal. Anschliessend wurden sie im Teuchelweiher beim Schützenhaus gewässert und in den Boden verlegt.  Basel verfügte schon seit der Mitte des 13. Jahrhunderts ein Wasserleitungssystem, mit dem die öffentlichen Brunnen gespiesen wurden.

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Uferbefestigungen

… oder auch Uferverbauungen sind Massnahmen zur Sicherung von freifliessenden Gewässern. Man nutzt diese auch um Ruhezonen für verschiedene Arten zu schaffen und damit die Strukturvielfalt eines Geässers zu erhöhen. Beispiele für Uferverbauungen sind Faschinen, Raubäume, Flechtzäune

Wuhr

Wuhr ist der süddeutsche und schweizerische Ausdruck für ein Wehr (Stauwehr). Es ist ein Absperrbauwerk, mit dem sich Zufluss und Abfluss eines Gewässers regulieren lassen. Wuhre dienen zur Energiegewinnung, zur Beeinflussung der Fliessdynamik (Regulierwehr) oder, wie beim Birswuhr, zur Ableitung von Wasser.