Lage der Mühlen im St. Alban-Tal

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Orismühle (Tabakmühle, Vordere Schleife), 2 Räder, 32.60 PS
1854 abgerissen, Fabrikgebäude 1890 errichtet

Wie viele andere Mühlen diente die Orismühle in ihrer Geschichte verschiedenen Zwecken.
Erstmals taucht sie in den Quellen 1366 als Messerschleife auf, bevor sie Rutsch von Oris 1422 zur Kornmühle umwandelte. Später war sie beinahe 300 Jahre lang im Besitz der Safranzunft, welche die Mühle als "Wurtzmühlin" (Gewürzstampfe) nutzte. Mit dem Betrieb beauftragte die Zunft einen Stämpfer, der zwei Gewürzschauern unterstand.
1707 liess die Zunft neben der Stampfe auch eine Walke für die (ebenfalls safranzünftigen) Hosenlismer einrichten. 1770 erfolgte der Verkauf an Ch. Burckhardt, der die Mühle zur Tabakstampfe umbauen liess. Nach 1840 wurde die Orismühle durch diverse Um- und Anbauten erweitert und zu einer Seidenbandfabrik mit 200 Beschäftigten umgewandelt. 1878 wurde das Areal schliesslich von Samuel Stöcklin erworben. Damit wurde die Orismühle zum Stammhaus der Firma Stöcklin & Cie, die als erste im St. Albantal Papier in grossem Massstab maschinell herstellte und damit den Schritt von der handwerklichen zur industriellen Papierfabrikation vollzog. Sie sollte auch die letzte sein: Obschon die Firma sukzessive alle Wasserrechte und Areale am Vorderen Teich erwarb, genügte letztlich der schmale Geländestreifen zwischen dem Steilhang der St. Albanvorstadt und dem Rhein den Ansprüchen nicht mehr. 1955 verlegte die Firma ihren Sitz nach Arlesheim.

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