Hier beginnt die Geschichte des Teiches. An der südlichsten Ecke des Gebietes, welches das St. Albankloster vom Bischof  erhalten hatte, leiteten die Mönche Wasser aus einem Nebenarm der Birs zu ihren Mühlen im St. Alban-Tal.

Schon damals stand hier eine kleine Kapelle, die nicht zufällig dem Heiligen Jakob, dem Schutzpatron der Reisenden, geweiht war. Denn hier überquerte eine alte Landstrasse auf Stegen und durch Furten den verästelten Fluss. Es war die Hauensteinroute, eine wichtige überregionale Verkehrsachse, die Basel mit dem schweizerischen Mittelland verband. Nachdem der Basler Rat 1295 die Furtrechte übernommen hatte, liess er neben der Brücke über den St. Albanteich ein Zollhaus erstellen. Dieses steht, mehrfach umgebaut, noch heute: das Wirtshaus St. Jakob.

Kurz zuvor, in der Mitte des 13. Jahrhunderts, war bei St. Jakob die Quarantänesiedlung für Leprakranke errichtet worden. Die sogenannten „Siechen“ wurden von den Mönchen des St. Albanklosters betreut. Nach dem Rückgang der Lepra im 16. Jahrhundert wurde die Quarantänesiedlung aufgehoben. Die Siechenhäuser jedoch stehen noch heute.

Traurige Berühmtheit erhielt St. Jakob durch die Schlacht von 1444. Es ist schwierig, sich ein sinnloseres Gemetzel vorzustellen als dasjenige, welches sich eine Horde junger Eidgenossen mit dem Heer der Armagnaken lieferte. Sie hatten sich entgegen ausdrücklicher Befehle auf eine Übermacht geworfen. Der Mythos, ihr heldenhaftes Opfer habe Basel und die Eidgenossenschaft gerettet, überlebte bis weit ins 20. Jahrhundert und wurde in regelmässig stattfindenden St. Jakobsfeiern zelebriert.

Schlachten finden bei St. Jakob nach wie vor statt, doch sind sie eher sportlicher Natur. Als sich der Sport in den 1930er-Jahren zunehmend als wichtiges Element der Sozialisierung etablierte, investierte die Regierung massiv in den Bau öffentlicher Sportanlagen. Der Bau eines Fussballstadions in der Brüglinger Ebene begann 1937. Doch mussten die Arbeiten zu Beginn des 2. Weltkrieges eingestellt werden, weil der Beton rationiert wurde. Erst 1954, kurz vor Beginn der Fussballweltmeisterschaft, konnte das Stadion mit einem Länderspiel Schweiz-Deutschland feierlich eröffnet werden.

Bild Nr. 1 Staatsarchiv Basel-Stadt, Bildbezeichnung: BILD Falk. A 254 St. Jacob. St. Margarethen. Gundeldingen. Brüglingen. St. Albanteich. Birs. Schänzlein Galgen. Bruderholz